Epiretinale Membranen
Was ist eine Epiretinale Membran?
Epiretinale Membranen (auch Makula Pucker genannt) sind dünne Häutchen, die auf der Netzhautoberfläche wachsen. Durch allmähliches Zusammenziehen dieser Häutchen kommt es zur Verdickung und Wellenbildung der Netzhaut. Dies führt zu einer reduzierten Sehschärfe und zur welligen Wahrnehmung von geraden Linien.Der Augenhintergrund eines Patienten mit einer Epiretinalen Membran zeigt Falten im Bereich der Makula. Durch diese Falten wird die Netzhaut verdickt und es kommt zu verzogenem Sehen.
Wann muss ich eine Epiretinale Membran behandeln lassen?
Epiretinale Membranen bleiben oft lange stabil und erfordern keinen sofortigen Eingriff. Wenn sie aber zu einer störenden Sehverschlechterung führen, ist es sinnvoll, eine operative Entfernung der Membran zu planen.Wie funktioniert die Behandlung Epiretinaler Membranen?
Epiretinale Membranen bleiben oft lange stabil und erfordern keinen sofortigen Eingriff. Wenn sie aber zu einer störenden Sehverschlechterung führen, ist es sinnvoll, eine operative Entfernung der Membran zu planen.Was ist eine Vitrektomie?
Bei einer Vitrektomie wird das Gel, welches das Auge auffüllt (der Glaskörper oder Vitreus), endoskopisch zerkleinert und abgesaugt. Währenddessen wird das Volumen des Auges mit einer Infusion von Wasser konstant gehalten. Dieses Wasser kann nach der Operation das Auge anstatt des Glaskörpers ausfüllen und wird vom Auge selber kontinuierlich ausgetauscht (auch der Glaskörper besteht zu ca. 99% aus Wasser). Die Zugänge für die Instrumente bei einer Vitrektomie sind nur ca. 0.7 mm breit. Diese Operation wird zur Behandlung vieler Augenerkrankungen durchgeführt (z.B. Glaskörperblutungen, Epiretinale Membranen, Netzhautablösung, Makulalöchern und Glaskörpertrübungen), wobei auch manchmal Gas oder Silikonöl anstatt des Glasköpers im Auge belassen werden.Braucht das Auge keinen Glaskörper?
Der Glaskörper ist für das Wachstum des Auges als Ungeborenes sehr wichtig. Im Erwachsenenalter verliert er diese Funktion und trennt sich zunehmend in seine Bestandteile (Wasser und Kollagenfasern) auf. Dabei beginnt sich der Glaskörper von der Wand des Auges abzulösen und kann auch Zug auf die Netzhaut ausüben. Das kann zu Löchern, Blutungen und anderen Netzhautproblemen führen. Vitrektomien werden weltweit schon seit Jahrzehnten mit großem Erfolg angewandt und vitrektomierte Augen funktionieren einwandfrei.Soll ich meinen Glaskörper prophylaktisch entfernen lassen?
Nein. Jede Operation hat ein Risiko. Wenn Sie keine Beschwerden haben, die durch eine Entfernung des Glaskörpers gebessert werden können, sollten Sie sich nicht vitrektomieren lassen. Im Zweifelsfall holen Sie eine Zweitmeinung ein.Welche Risiken hat eine Vitrektomie?
Häufig sind operierte Augen in den ersten Tagen nach einer Vitrektomie etwas gerötet und ein sandiges Gefühl bis leichte Schmerzen können auftreten. Schwerwiegende Komplikationen sind selten (ca. 1%) und inkludieren Netzhautablösungen und bakterielle Infektionen des Augeninneren (Endophthalmitis). Hinweise darauf sind zunehmende Rötung und Schmerzen. Eine genaue Risikobesprechung muss Ihnen als Teil ihrer Operationsvorbereitung angeboten werden. ACHTUNG: Wenn Sie innerhalb der ersten 3 Wochen nach einer Augenoperation zunehmend Schmerzen und Rötungen bemerken, sollten Sie SOFORT einen Augenarzt aufsuchen. Keinesfalls warten, ob sich die Schmerzen von alleine legen.FAQs
Eine Vitrektomie erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. Meist werden Patienten am Vortag zur Operation aufgenommen und am 2. Tag nach der Operation entlassen. Der Aufenthalt kann aber je nach Verlauf länger oder etwas kürzer sein. Eine generelle Schonung in der ersten postoperativen Woche wird empfohlen. Es sollte darauf geachtet werden, dass kein Schmutz ins Auge gelangt. Jedoch darf man schon direkt nach der Operation Lesen oder Fernsehen.