Makuläre Teleangiektasien

Unter dem Begriff makuläre Teleangiektasien(MacTel) werden 2 unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst: MacTel Typ 1 und Typ 2 MacTel Typ 1 ist einer sehr seltene Variante des Morbus Coats und eine meist einseitige Erkrankung, die Veränderungen der Netzhautgefäße — vor allem bei jungen Männern — verursacht. MacTel Typ 2 ist wesentlich häufiger, beidseitig und betrifft Männer und Frauen mittleren Alters. Bei Mac Tel kommt es durch aufgedehnte Gefäße (sogenannte Teleangiektasien) im Zentrum der Netzhaut (Makula) zu Flüssigkeitsansammlungen. Durch diese Flüssigkeitsansammlung funktioniert die Netzhaut in diesem Bereich nicht richtig und vor allem beim Lesen treten Probleme auf. Die Ursache für die Gefäßaufdehnungen ist derzeit noch ungeklärt.

Bei diesem Patienten mit MacTel Typ 2 sieht man rechts neben dem dunklen Sehzentrum helle Gefäßaufdehnungen. Diese Gefäße können Flüssigkeit durchlassen und die Netzhaut langsam angreifen.

Wie werden MacTel therapiert?

MacTel Typ 1 können mit Laser und mit Spritzen in das Auge behandelt werden. Bei beiden Ansätzen ist meistens eine wiederholte Behandlung notwendig. Die Medikamente, die bei MacTel Typ 1 verwendet werden, blockieren einen Gefäßbotenstoff (Vascular Endothelial Growth Factor, kurz VEGF) und dichten so die Gefäße wieder ab. Für MacTel Typ 2 haben wir derzeit keine effektive Therapie. Sowohl Laser als auch die Injektion von anti-VEGF-Substanzen haben keine dauerhaften Erfolge gezeigt und werden nicht zur Behandlung empfohlen. Jedoch, wenn es durch MacTel Typ 2 zu Gefäßneubildungen unter der Netzhaut kommt, kann die Injektion von anti-VEGF-Substanzen indiziert sein. Dies ist nur bei einem Bruchteil dieser Patienten der Fall.

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